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Corona Zeitreise - Was ist geschehen

In Deutschland und der Welt:

Am 31. Dezember 2019 wurde der Ausbruch einer neuen Lungenentzündung mit noch unbekannter Ursache in Wuhan in China bestätigt. Am 11. Februar 2020 schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Namen COVID-19 für die Infektionskrankheit vor. Im Januar 2020 entwickelte sich die Krankheit zur Epidemie in China und am 11. März 2020 erklärte die WHO die bisherige Epidemie offiziell zu einer weltweiten Pandemie.


Im Heim:

Freitag, den 13. März 2020, hatten wir unser Starkbierfest geplant. Es war bereits alles organiesiert. Tische waren gedeckt, Grillgut war bestellt und einige Fässchen Bier standen in der Kühlung bereit. Auch die Musiker wussten aschon bescheid und freuten sich auf ihren Auftritt. Da kam der Anruf von der Geschäftsführung, dass die BRK Landesgeschäftsstelle den dringenden Aufruf startete, in den Seniorenheimen sämtliche Veranstaltungen sofort abzublasen. So mussten wir alle Beteiligten am selben Tag noch informieren, dass das Starkbierfest nicht stattfinden kann. Die Enttäuschung war natürlich groß, insbesondere bei unseren Bewohnern, die ja bekanntermaßen feierwütig sind. 


In Deutschland und der Welt:

Der erste Lockdown wurde am 16.03.2020 verhängt und trat am 22.03.2020 in Kraft und ging bis einschließlich 04.05.2020. Es wird zwar keine allgemeine Ausgangssperre verhängt, aber es besteht ein Kontaktverbot. Millionen Deutsche können nicht mehr arbeiten oder arbeiten im Homeoffice. Vom 2. April 2020 bis 21. Oktober 2020 hatte Bayern unter allen deutschen Bundesländern die höchste Gesamtanzahl von Infizierten je 100.000 Einwohner.


Im Heim:

Bereits am 18.03.2020 mussten wir die Türen zu unserem Heim komplett verschließen, schließlich waren mittlerweile bekannt, dass alte Menschen besonders gefärdet sind einen lebensbedrohlichen Verlauf zu erleiden.  Insbesondere für die Bewohner aber auch für die Angehörigen begann damit eine schwierige Zeit. Regelmäßige Besuche waren von heute auf morgen nicht mehr möglich. Wir vom Heim warben um Verständnis mit einem Plakat und dem Slogan: "Wir sind für Ihre Lieben da! Schützen Sie Ihre Lieben und uns."  Damit unsere Bewohner aber gerade im beginnenden Frühling wenigstens einmal raus konnten, fertigten wir noch weitere Plakate, die an allen Zugängen zum Garten ausgehängt wurden. Darin forderten wir die Öffentlichkeit auf unsere Außenanlagen nicht zu betreten und ausschließlich unseren Bewohnen zu überlassen. Alle hofften nun auf ein baldiges Ende der Pandemie.

 

In Deutschland und der Welt:

Bund und Länder einigen sich auf weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Im Zentrum steht die Öffnung von Spielplätzen, Museen, Zoos und Gotteshäusern. Bundesweit dürfen sich nun wieder Menschen aus zwei Haushalten im öffentlichen Raum treffen. Menschen in Pflegeheimen dürfen wieder Besuch von "einer festen Kontaktperson" erhalten. Die Zahl neuer Coronavirus-Infektionen in Deutschland liegt den zehnten Tag in Folge unter der Marke von 1.000. Die mitteldeutschen Länder melden zwischen einer und zehn Neuinfektionen.  Erste Tests mit neuen Impfstoffen werden erfolgreich am Menschen getestet.


Im Heim:

Endlich Öffnungen! Und das genau zum Muttertag. Ein Besuch auf den Zimmern war leider nicht möglich. Aber unter strengen Auflagen konnten die Angehörigen endlich wieder mit den Bewohnern zusammenkommen. Alle Besucher mussten mit Uhzeit und Datum registriert werden, es bestand Maskenpflicht und der Mindestabstand von 1,5 Metern musste eingehalten werden. Sicherlich kann man sich den Muttertag schöner vorstellen und dennoch waren alle glücklich dass der komplette Lockdown zuende war und man sich endlich wieder in die Augen schauen konnte. Es waren auch ganz kreative Überrschungen für einige Mütter dabei. So stellte sich Familie Bär als Bläserquatett vor die Fenster der Festsaales und brachte der Mutter ein Ständchen. Der Festsaal stellte sich auf Dauer als problematisch da, weil durch die schlechte Akkustik keine privaten Gespräche möglich waren. Der Geräuschpegel war einfach zu groß. Später sind wir deshalb auf den Speisesaal umgestiegen.


In Deutschland und der Welt:

Das Pfingstwochende nutzen viele Menschen zu Ausflügen. An der Ostsee müssen einige Orte abgesperrt werden, damit Abstandsregeln noch eingehalten werden können. Nach einem Coronavirus-Ausbruch in einen Hochhaus in Göttingen werden mehrere Schulen und Kitas geschlossen und ein Massentest angeordnet. Die Corona-Warn-App zur besseren Nachverfolgung von Infektionsketten startet in Deutschland. Am 15.07.2020 wurden Nach illegalen Feiern ohne Mundschutz und Sicherheitsabstand auf Mallorca mehrere Partymeilen am "Ballermann" geschlossen. Am 1.08.2020 wurden erstmals wieder mehr als 1.000 Neuinfektionen pro Tag in Deutschland registriert. Auch eine Corona-Warn-App wurde entwickelt 

 

Im Heim:

Nachdem die erste Coronawelle überstanden war, hieß es wieder Leben in das Heim zurück zu holen. Vorrübergehend konnten wir auch wieder unsere Tagespflege öffnen, Besuche von Angehörigen waren aber leider immernoch streng reglementiert und mussten dokomentiert werden. Veranstaltungen innerhalb des Hauses konnten auch noch nicht durchgeführt werden. Aber unser Musikus, Reinhard Ziener, ließ es sich nicht nehmen, im Garten zu musizieren. Coronaregeln mussten näturlich eingehalten werden. Die Bewohner genossen es, endlich wieder Gemeinschaft durch den Singkreis zu erleben. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, die zweite und dritte Welle war schon in den Startlöchern, was allerdings zu diesem Zeitpunkt noch keinem so wirklich bewusst war.


In Deutschland und der Welt:

 Anfang Oktober steigen die Zahlen in Deutschland wieder rasend an. Private Feiern in öffentlichen Räumen werden auf 50 Personen begrenzt, die Kontaktdaten-Nachverfolgung wird verstärkt und die Maskenpflicht ausgeweitet. Aber auch Lockerungen für Geschäfte, Märkte, Gaststätten und Veranstaltungen werden umgesetzt. Anfang November rufen viele Städte in Deutschland den Teil-Lockdown aus, da die Zahlen der Infektionen immer weiter ansteigen. Die Mainzer Pharmafirma Biontech und ihr US-Partner Pfizer melden einen Durchbruch bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Der Impfstoff bietet laut Testergebnis einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19.


Im Heim:

Aufgrund der wieder steigenden Infekzionszahlen mussten wir auch usnere Tagespflege wieder schließen. Angehörigenbesuche wurden auf ein Minimum reduziert. So durfte jeder Bewohner nur an einem Tag in der Woche für eine halbe Stunde Besuch von einer Person empfangen. Physiotherapeuten und andere medizinische Dienstleister konnten nur mit ausdrücklicher ärztlicher Anweisung zur Behandlung kommen. Begegnungen auf den Zimmern waren komplett untersagt. Da die Wohnbereiche nicht durchmischt werden durften, konnte auch kein Bewohner mehr im Speisesaal im Erdgeschoss essen. Der Raum diente dann den Angehörigenbesuchen, da hier die Akkustik deutlich angenehmer war als im Festsaal. Es stand Weihnachten vor der Tür, die von der Bundesregierung angekündigten Lockerungen konnten nicht umgesetzt werden. Gerade für Bewohner und Angehörige in unserem Heim war dies eine enorme Belastung. Moderne Medien, wie Skype, wurden eingesetzt um zumindest eine digital-persönliche Begegnung möglich zu machen.


In Deutschland und der Welt:

Schon seit längerem steigen die Corona-Infektionszahlen in Deutschland langsam, aber sicher wieder an. Besonders die deutlich ansteckendere britische Mutante macht viele Menschen nervös. In Deutschland gehen derzeit schon 55 Prozent der Ansteckungen auf das Konto dieser Virusform. Da die ersten Impfungen den Startschuss bekommen haben, gab es nun auch schon eine Ziellinie: Bis zum Herbst 2021 könnten 80 Prozent der Bevölkerung immun sein. Dann könnten alle Maßnahmen aufgehoben werden. Allerdings nur, wenn es keine Unterbrechungen beim Impfen gibt – etwa wegen Produktionsausfällen oder aus anderen Gründen. Trotz Impfungen bleibe es wichtig, Maske zu tragen und Abstand zu halten.


Im Heim:

Wir gehörten natürlich bei der Impfreihenfolge zur Priorisierungsgruppe Eins. Und so wurden noch im alten Jahr, am Silvestertag, den 31.12.2020, Impfungen von einem mobilen Impfteam bei uns im Seniorenheim durchgeführt. Das ging nicht ganz reibungslos, zu mal bei der Planung unser BRK Heim in Ludwigsstadt mit dem BRK Seniorenheim aus Ludwigsfeld verwechselt wurde (das gibt es wirklich: Sie können ja mal googeln). Letztendlich aber waren die Impfungen am späten Nachmittag abgewickelt, sodass der Silvesterfeier nichts im Wege stand. Die Bewohnerschaft ließ sich fast vollständig impfen, Mitarbeiter waren eher skeptisch. Hier kann man niemanden zwingen sondern nur überzeugen.  


In Deutschland und der Welt:

Die ersten Corona-Schnelltests wurden zugelassen, doch diese hatten auch ihre Startschwierigkeiten. Zahlreiche Fehlanzeigen oder ungültige Testergebnisse waren zu sehen. Seit dem 24. Februar 2021 sind in Deutschland die ersten Corona-Selbsttests zugelassen. Die Covid-Selbsttests sollen nicht nur in Apotheken erhältlich sein, sondern überall verkauft werden – in Drogerien, beim Discounter und sogar an Tankstellen. So ein Selbsttest ist zumindest sicherer, als wenn man sich gar nicht testet. Diese Selbsttests haben die gleichen Schwächen und Stärken wie andere Schnelltests. Sie zeigen an, wenn man tatsächlich hochinfektiös ist. Ist man nur wenig infektiös – also am Anfang oder am Ende einer Infektion – zeigen das alle Schnelltests nicht besonders gut an. Dann ist man jedoch in der Regel noch nicht oder nicht mehr ansteckend. Der Schnelltest kann Sicherheit immer nur für ein paar Stunden geben. 


Im Heim:

Auch bei uns wurde nach der bayrischen Infektionsschutzverordnung fleißig getestet, alle Mitarbeiter drei mal die Woche. Die ersten Tests waren ausgesprochen unangenehm. Die Stäbchen wurden über die Nase bis ins Hirn geschoben und sind dann aus dem Auge wieder ausgetreten :). Für unsere Schwestern wurde die Prozedur etwas abgemildert, dadurch, dass junge, schneidige Soldaten für die Testungen zum Einsatz kamen. Die Soldaten waren auch gut ausgelastet, zumal auch alle Besucher sich einem Test unterziehen mussten. Spätere Tests wurden dann über den Mund - Rachen - Raum oder nur an der vorderen Nasenwand abgenommen und waren damit wesendlich angenehmer. Sowohl Mitarbeiter als auch Besucher des Hauses fanden dies doch deutlich angenehmer. Auch wir können bestätigen, dass die Tests nicht immer richtig anzeigten. Wir hatten einige falsch-positive Ergebnisse. Zum Glück waren wir bislang Coronafrei.